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Die Martin-Luther-Kirche
Seit 1901 eine Heimat für den Glauben
Das kleine Kirchlein in der Martin Luther-Straße ist eine
Besonderheit im Bayerischen Wald. Sie wurde am 31. Oktober 1901 eingeweiht. Dieses
Gotteshaus ist nicht nur die erste eigene Kirche des Ortes Spiegelau. Es ist
eine evangelische Kirche inmitten einer fast zu 100% katholischen Gegend. Zur Zeit des Kirchenbaus ist Spiegelau ein aufblühender
Industriestandort. Der Holzreichtum zieht holzverarbeitende Betriebe an.
Insbesondere seit dem Anschluss an das Eisenbahnnetz im Jahr 1890 geht es
aufwärts. Die Glashütte und die holzverarbeitende Industrie lassen Spiegelau
rasch wachsen. Ein großer Teil der hier tätigen Unternehmer kommt aus
Sachsen und Franken. Sie und ihre leitenden Mitarbeiter sind meist evangelisch.
So z.B. Ernst Petzold aus Chemnitz und
Jean Porst, der Geschäftsführer der Pappenfabrik Wildberger. Auch der
Glasfabrikant Roscher aus der Nachbargemeinde Riedlhütte ist evangelisch. Es mag viele Gründe gegeben haben, eine eigene Kirche zu
bauen. Es ging aber bestimmt auch darum, sich ein “Stück Heimat im fremden
Land” zu schaffen und, wie Jean Porst selbst formuliert, “um weithin zu
verkünden, dass auch hier der christliche Glaube fest verwurzelt ist.” Es ist
auch nicht eine Landeskirche, die den Bau betreibt. Ein eigens gegründeter
Verein steht hinter dem Bauvorhaben. Er organisiert den Bau von der Planung bis
zur Finanzierung und bleibt auch bis in die 60er Jahre Eigentümer der Kirche. Die Martin-Luther-Kirche wurde direkt oberhalb der Holz-
und Pappefabriken und der Villa des Fabrikbesitzers Petzold errichtet und es
führt auch heute noch eine Treppe von dort direkt zur Kirche. 1965 gibt es eine erste Reparaturmaßnahme, bei der viel
verändert und leider – wie beispielsweise die Turmuhr - auch zerstört wird. 1997
bis 2001 wird die Kirche innen und außen generalrenoviert. 2001 wird das 100-jährige Bestehen der Kirche groß
gefeiert. Dazu erscheint ein Buch über die Geschichte der Kirche: „Mit Gott –
geistliche Heimat im Bayerischen Wald“. 2022 bekommt die Kirche ein neues Dach – statt der
Eternitschindeln wird es wieder ein Ziegeldach – wie beim ursprünglichen Bau. Frisch renoviert lädt das Kirchlein heute wieder zum
Gottesdienst und zum Verweilen ein.
"Gottes Wort - Balsam für die Seele!" Jeweils jeden dritten Sonntag im Monat.
Die Martin-Luther-Kirche in Spiegelau gehört zur © beiler, spiegelau |
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