Diakoninnen in Bayern
Diakoninnen gibt es in Bayern seit 1987. So lange dauerte es, bis die
Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern soweit war, auch die Frauen zu diesem kirchlichen Beruf zuzulassen. Ein Beschluss der Synode machte es letztlich möglich. Ich gehörte 1982 zum ersten Studiengang und kann nur
sagen, dass es viel Engagement, Durchhaltevermögen und Mut gebraucht hat, um all die nötigen Kämpfe durchzustehen, denen wir erste Frauengeneration (Es gab einige Versuche vorher, die nicht erfolgreich
waren, wofür allerdings die Frauen nichts konnten.) ausgesetzt waren.
Das Buch zur Geschichte der bayerischen Diakoninnen:
Wachsen wie ein Baum, Elisabeth Peterhoff, Gabriele Wiesemann (Hrsg.)
ISBN 978-3-95976-382-0
Die Ausbildung zur Diakonin umfasst i.d.R. 6 Jahre. In der ersten und
dritten Studienphase erwerben wir das theologische Rüstzeug, das mit einem ersten und zweiten theologischen Examen abgeschlossen wird. Die zweite Studienphase dient dem Erwerb eines sozialpädagogischen,
pädagogisch/psychologischen, sozialwirtschaftlichen oder pflegedienstlichen Studienabschlusses. Während der gesamten Ausbildung besteht eine intensive geistliche Begleitung. Die Frauen leben in
Wohngemeinschaften und damit ganz praktisch als geistliche Gemeinschaft mit eigener Spirtualität.
Das Amt der Diakonin wird nach abgeschlossener Ausbildung durch die
“Einsegnung”, (vergleichbar mit der Ordination der PfarrerInnen) übertragen. Damit ist gleichzeitig die Voraussetzung für die Seelsorge, die Berufung zu öffentliche Wortverkündigung und Sakramentsverwaltung gegeben.
Dementsprechend sind Diakoninnen wie Pfarrer/innen an das Beichtgeheimnis gebunden (§ 9 Diakoninnengesetz).
Diakoninnen mit entsprechenden Dienstaufgaben können nach einer
einjährigen individuell ausgerichteten Zusatzausbildung an der Augustana-Hochschule eine Pfarrstelle als PfarrverwalterInnen übernehmen bzw. bei überdurchschnittlichen Prüfungsergebnissen nach einem theologischen
Kolloquium in den regulären Pfarrdienst übernommen werden. Dabei geht es aber nicht um einen alternativen Weg der Ausbildung zur Pfarrerin. Das Amt der Diakonin ist völlig eigenständig und je nach Studienschwerpunkt
auf eine bestimmtes Berufsfeld ausgerichtet. Manche Gemeinden könnten aber von der Lebens- und Berufserfahrung von Diakoninnen profitieren, die diesen Weg gewählt haben. Das gilt besonders für die Diaspora.
Geistliche Dienstgemeinschaft Über 300 Frauen sind in einer lebendigen, offenen und kreativen
Gemeinschaft verbunden. Sie leben in einer geistlichen Dienstgemeinschaft ihr soziales Engagement und ihre geistlichen Wurzeln miteinander. Sie fühlen sich durch gemeinsame spirituelle Lebensformen untereinander
verbunden.
Rummelsberger Diakoninnen leben in ganz Bayern und sind in den unterschiedlichsten Bereichen tätig.
Diakoninnen setzen sich ein, um ... ... Kirche und Diakonie mitzugestalten.
... benachteiligte Menschen im Blick zu behalten. ... Menschen in ihrer Lebenswirklichkeit zu erreichen. ... für Lebensrechte einzutreten. ... professionell zu arbeiten und Not zu wenden.
Mehr über die Diakoninnengemeinschaft www.diakoninnen.de
|